Alle Menschen müßen sterben

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Melodie - Aus Praxis Pietatis Melica, Berlin, 1678
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Johann G. Albinus, 1652, englischer Text

Alle Menschen müßen sterben,
Alles Fleisch vergeht wie Heu;
Was da lebet, muß verderben,
Soll es anders werden neu.
Dieser Leib, der muß verwesen,
Wenn er anders soll genesen
Zu der großen Herrlichkeit,
Die den Frommen ist bereit.

2. Drum so will ich dieses Leben,
Wann es meinem Gott beliebt,
Auch ganz willig von mir geben,
Bin darüber nicht betrübt;
Denn in meines Jesu Wunden
Hab' ich schon Erlösung funden,
Und mein Trost in Todesnot
Ist des Herren Jesu Tod.

3. Jesus ist für mich gestorben,
Und sein Tod ist mein Gewinn;
Er hat mir das Heil erworben,
Drum fahr' ich mit Freuden hin,
Hin aus diesem Weltgetümmel
In den schönen Gotteshimmel,
Da ich werde allezeit
Schauen die Dreieinigkeit.

4. Dar wird sein das Freudenleben,
Da viel tausen Seelen schon
Sind mit Himmelsglanz umgeben,
Dienen Gott vor seinem Thron,
Da die Seraphinen prangen
Und das hohe Lied anfangen:
Heilig, heilig, heilig heißt
Gott der Vater, Sohn und Geist.

5. Da die Patriarchen wohnen,
Die Propheten allzumal,
Da auf ihren Ehrenthronen
Sitzet die gezwölfte Zahl,
Da in so viel tausend Jahren
Alle Frommen hingefahren,
Da wir unserm Gott zu Ehr'n
Ewig Halleluja hör'n.

6. O Jerusalem, du Schöne,
Ach, wie helle glänzest du!
Ach, wie lieblich Lobgetöne
Hört man da in sanfter Ruh'!
O der großen Freud' und Wonne!
Jetzund gehet auf die Sonne,
Jetzund gehet an der Tag,
Der kein Ende nehmen mag.

7. Ach, ich habe schon erblicket
Diese große Herrlichkeit!
Jetzund werd' ich schön geschmücket
Mit dem weißen Himmelskleid
Und der goldnen Ehrenkrone,
Stehe da vor Gottes Throne,
Schaue solche Fruede an,
Die kein Ende nehmen kann.

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