Alles schweige!
Jeder neige
Ernsten Tönen nun sein Ohr!
Hört, ich sing' das Lied der Lieder,
Hört es, meine freien Brüder!
Hall es wieder, froher Chor!
2. Wer's nicht fühlet,
Selbst nicht zielet
Stets nach freier Männer Wert,
Soll nicht unsern Bund entehren,
Nicht bei diesem Schläger schwören,
Nicht entweihn das Bundesschwert.
3. Nimm den Becher,
Wackrer Zecher,
Edlen, reinen Weines voll!
Nimm den Schläger in die Linke,
Bohr' ihn durch den Hut und trinke
Auf des Vaterlandes Wohl!
4. Seht ihn blinken
In der Linken,
Diesen Schläger, nie entweiht!
Ich durchbohr' den hut und schwöre:
Halten will ich stets auf Ehre,
Stets ein braver Bursche sein!
5. Wähnt nicht, diese Burschenweise
Sei ein neuer Freudenbrauch;
Nein, in eurer Väter Kreise
Blinkte so der Schläger auch!
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6. Froh zum Fest, ihr trauten Brüder,
Jeder sei der Väter wert:
Keiner taste je ans Schwert,
Der nicht edel ist und bieder!
7. Komm, du blanker Weihedegen,
Freier Männer freie Wehr:
Bringt ihn festlich mir entgegen,
Von durchbohrten Hüten schwer.
Laßt uns festlich ihn entlasten,
Jeder Scheitel sei bedeckt!
Und dann laßt ihn unbefleckt
Bis zur nächsten Feier rasten.
8. So nimm ihn hin,
Dein Haupt will ich bedecken
Und drauf den Schläger strecken,
Es lebe dieser Bruder hoch!
Ein Hundsfott, der ihn schimpfen soll!
So lange wir ihn kennen,
Woll'n wir ihn Bruder nennen,
Es lebe dieser Bruder hoch!
9. Ruhe von der Burschenfeier,
Blanker Weihedegen nun!
Jeder trachte wackrer, freier
Bis zum nächsten Fest zu sein!
Jedem Heil, der sich bemühte,
Ganz zu sein der Väter wert!
Keiner taste je ans Schwert,
Der nicht edel ist und bieder!
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