Burschenjahrzeit |
Als der Lenz den Blütensegen Goß ins maiengrüne Land, Ach, wie hat in heißen Schlägen, Freude, Dir mein Herz gebrannt. Hell das Aug' und scharf die Klinge, Stark der Arm und frei die Brust, Hab ich Euch begrüßt mit Singen Und mit rebensüßer Becherlust, |: Meiner Brüder vielgeliebte Reihen Und mein stolzes Burschenband. :| | 2. Sommersglut vom Himmelsbogen Gab zu Arbeitsmüh'n Geleit, Vielgeliebt und vielbetrogen Hab' ich, Glück" um Dich gefreit. Wenig war's, was Du gehalten, Jung verheiß'nes Paradies, Und von Deinen Lichtgestalten Blieb die Ehr' nur, die mich nie verließ, |: Und die Treue, die ich zugeschworen Meinem teuren Burschenband. :| |
3. Herbstlich müd' in Abendlüften Rauscht des Waldes fahl' Gewand, Lerchensang und Blumendüften All' die Sonnenpracht entschwand. Wie so bald verblaßt die Farben Und so licht der Brüder Reih'n! Nur die wetterbraunen Narben mahnen Leis noch an die Lust im Mai'n, |: Ferner Tage halbvergess'ne Lieder Und mein altes Burschenband. :| |