Der Wirthin Töchterlein |
aus Des Knaben Wunderhorn, I. Band
Bey meines Buhlen Kopfen, Da steht ein güldner Schrein, Darin da liegt verschlossen, Das junge Herze mein, Wollt Gott, ich hätt den Schlüssel, Ich würf ihn in den Rhein. Wär ich bey meinem Buhlen, Wie möcht mir baß gesein.
2. Bey meines Buhlen Füßen, | 3. In meines Buhlen Garten, Da steht viel edle Blüth, Wollt Gott, sollt Ich ihr warten, Das wär meins Herzens Freud, Die edlen Rößlein brechen, Denn es ist an der Zeit. Ich trau sie wohl zu erwerben, Die mir am Herzen leit.
4. In meines Buhlen Garten, |
5. Und der uns diesen Reihen sang, So wohl gesungen hat, Das haben gethan zween Hauer, Zu Freiberg in der Stadt; Sie haben so wohl gesungen Bey Meth und kühlem Wein, Dabey da ist gesessen, Der Wirthin Töchterlein. |