Heimweh |
C. Schultes
Das ist der Ärmste auf der Welt, Der keine Heimat hat; So treibt wohl unterm Himmelszelt Ein sturmgejagtes Blatt. |: Ohne Ruh', ohne Rast, Ohne Glück, ohne Stern, So durchwandert voll Hast Er die weiteste Fern'. :| | 2. Doch wer die traute Heimat kennt, Und sei's ein kleines Thal, Das nicht einmal ein Namen nennt, Ist glücklich allzumal! |: Seine Freud', seine Lust Ist sein Heim und sein Haus, Und kein Drang in der Brust Zeigt zur Fremde hinaus. :| |
3. Des Heimweh's tiefe, süße Qual Kennt niemals ein Gebot; Es reißt uns fort mit einem Mal Und ging's gleich in den Tod! |: O du Herz, sei nicht bang, Droht die härteste Pein, Und im Tod tönt mein Sang: Eine Heimat war mein! :| |