Die rote Hanne |
Adelbert von Chamisso, 1781-1838
Den Säuling an der Brust, Den zweiten der Knaben auf dem Rücken, führt Sie an der Hand den Erstgebornen, Der fast entkleidet, barfuß, friert. Den Vater haben sie gefangen, Er kühlt im Kerker seinen Mut. Refrain: Sei Gott du mit der roten Hanne! Der Wilddieb sitzt in sichrer Hut.
2. Ich sah sie oft in bessern Tagen,
3. Ein junger reicher hübscher Pächter |
4. Ein Taugenichts war schnell entschloßen: Ich nehm' dich zum Weibe, blond oder rot; Drei Büschen hab' ich, weiß die Schliche, Der Förster macht mir keine Not; Den Schwarzrock will ich auch bezahlen, Des Sprüchlein uns zusammen tut. Refrain:
5. Sie sprach nicht nein, mit sanfter Lockung
6. Des treuen Weibes nächt'gen Jammer |