Der Tambourmajor |
Heinrich Heine, 1797-1856
Das ist der alte Tambourmajor, Wie ist er jetzt herunter! Zur Kaiserzeit stand er in Flor, Da war er glücklich und munter.
2. Er balancierte den großen Stock,
3. Wenn er mit Trommelwirbelschall
4. Er kam und sah und siegte leicht
5. Wir mußten es dulden! In jedem Land,
6. Wir haben lange getragen das Leid,
7. Wie in der Kampfbahn der Auerochs | 8. Entsetzliche Verse! sie klangen ins Ohr Gar schauderhaft den Tyrannen! Der Kaiser und der Tambourmajor, Sie flohen erschrocken von dannen.
9. Sie ernteten beide den Sündenlohn
10. Wohl auf der Insel Sankt Helena,
11. Der Tambourmajor, er ward entsetzt
12. Er heizt den Ofen, er fegt den Topf,
13. Wenn mich der Fritz besucht, so kann
14. Laß ab mit Spöttelei'n, o Fritz! |
15. Du solltest mit Pietät, mich deucht, Behandeln solche Leute; Der Alte ist dein Vater vielleicht Von mütterlicher Seite. |