Der Pfalzgraf über Rhein |
Es fuhr ein Pfalzgraf über Rhein, Er freit sich des Königs Töchterlein. Er konnt sie nicht erwerben, Es mußten ihrer sieben darum sterben.
2. Zum ersten stachen sie den Vater tot,
3. Sie war dem Pfalzgraf lieb und wert, | 4. Der Tag verging, der Abend kam heran, Die junge Braut sollte zu Tische gahn. Mit Trompeten und Pfeifen und allerhand Spiel Ward sie geführt zur Tafel hin.
5. Der Tag verging, die Nacht kam heran,
6. Ach Pfalzgraf, herzliebster Pfalzgraf mein, |
7. In der Nacht, wohl mitten in der Nacht Der Pfalzgraf an sein Feinsliebchen dacht. Er wollt sie küßen auf ihren roten Mund, Da ward sie tod und nicht gesund. |