Der Pfalzgraf |
aus Des Knaben Wunderhorn, II. Band
Es reitet die Gräfin weit über das Feld, Mit ihrem gelbhaarigen Töchterlein fein, Sie reiten wohl in des Pfalzgrafen sein Zelt, Und wollen fein fröhlich und lustig sein.
2. Frau Gräfin, was jagt ihr so früh schon hinaus?
3. Es hat ihn eine Kugel so tödtlich verwundt, | 4. Hat dich o Pfalzgraf, die Kugel getroffen, Wär ich viel lieber im Neckar ersoffen; Trägt man den Liebsten zum Kirchhof herein, Steig ich wohl mit ihm ins Brautbett hinein.
5. Will reichen ihm meinen jungfräulichen Kranz,
6. Steck mir an den Finger das Ringlein fein, |
7. Auf Töchterleins Grab sollst legen ein Stein, Drauf sollen die Worte geschrieben seyn: Hier ruhet der Pfalzgraf und seine Braut; Da hat man den beiden das Brautbett gebaut. |