Wer weiß, ob wir uns wiedersehn |
Es stehn zwei Freunde Hand in Hand Und nehmen Abschied still, Sie ziehen in ein fremdes Land, So weit das Schicksal will. Sie ziehn betrübt und traurig fort, Noch unbestimmt an welchen Ort. Doch denken beide, eh sie gehn: Wer weiß, ob wir uns wiedersehn. | 2. Der Sohn ergreift den Wanderstab: Lebt wohl, ihr Eltern beid. Wenn ich nur euren Segen hab, Hab ich ein gut Geleit. - Dann zieht er still zur Stadt hinaus, Schaut noch einmal das Elternhaus, Doch vor dem Tore bleibt er stehn: Wer weiß, ob wir uns wiedersehn. |
3. Es ruft bedrängt das Vaterland, Der Krieger greift zum Schwert. Er drückt noch einmal Liebchens Hand, Spricht, daß er wiederkehrt: Ach, teures Mädchen, weine nicht, Mich ruft das Vaterland, die Pflicht. Doch denken beide, eh sie gehn: Wer weiß, ob wir uns wiedersehn. |