Der vorlaute Ritter |
Oben: aus Des Knaben Wunderhorn, I. Band
Unten: mündlich überliefert
Es waren drey Gesellen, Die thäten, was sie wellen, Sie hielten alle drey Viel heimlichen Rath, Wer wohl in dieser Nacht Das beste Mädel hätt.
2. Der jüngste der darunter,
3. Das Mädel kam geschlichen | 4. Die Nacht war bis zur Mitten, Der Ritter kam geritten, Er klopfet freundlich an, Mit seinem goldnen Ring: Ey schläf'st du oder wachst, Mein auserwähltes Kind.
5. Was wäre, wenn ich schliefe,
6. Wo soll ich denn hinreiten? |
7. Reit du nach jener Straße, Reit du nach jener Heyde, Wo du gekommen bist, Da liegt ein breiter Stein, Den Kopf darauf nur leg, Trägst keine Federn weg. |
|: Es waren drei Gesellen, die taten was sie wollten. :| Der erste war besoffen, der zweite der war voll, |: Der dritte sprach: Ihr Brüder und mir ist auch nicht wohl. :|
2. Gesellen, warum soll es bleiben verschwiegen
3. Und als sie ins Wirtshaus sind gekommen
4. Zu essen woll'n wir haben vom schönsten Schweinebraten,
5. Haben wir kein Ungarischen trinken wir ein Fränkerischen
6. Und als sie gegessen und getrunken hatten
7. Die Gesellen die kamen gesungen und gesprungen.
8. Sie nehmen ihr Bündel wohl auf den Rücken,
9. Der erste der faßte sie am Zipfel Zapfel Zöpfelchen
10. Ei Meister, ei Meister, was wollt ihr denn haben |