Frankfurt ist ein schönes Nest auf Erden,
Drinnen viel Mensurn geschlagen werden,
In Strömen Blut drin fließen tut:
Wie solch ein Graus geschieht, sagt mein Lied.
2. Denn Studentenwütriche dort hausen,
Die einander grausam schrecklich zausen,
Zerfleischen sich ganz fürchterlich
Mit Säbel und Rapier zum Pläsir.
3. Schlimmer noch als selbst die Niederbayern,
Die im Rausch mit Messern Siege feiern,
Treibt's der Student, paukt nach Komment
Und macht zum Kotelette sein Porträte.
4. Arm und Beine, tausend Köpfe fliegen,
Nasen, Ohren ringsum zuckend liegen,
Es stößt mit Lust in Gegners Brust
Der Fechter seinen Stahl, welche Qual! (wie fatal!)
5. Pulver auch und Blei dient zum Duelle,
Fühlt man sich gekränkt durch eine Schelle,
Auf wallt der Dampf in heißem Kampf
Hin sinkt der Jüngling bleich, eine Leich!
6. Bin zwar selber losgegangen,
Weil mir tät vor langen Messern bangen.
Nur einmal schlug mit einem Krug
Den Feind ich voller Wut bis aufs Blut.
(Den Feind ich auf den Hut, das war gut.)
7. Darum auf ihr Wächter des Gesetzes,
Achtet des Studentenkampfgesetzes,
Horcht überall auf Waffenschall
Und seid stets auf der Spur der Mensur!
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