Dem Jaga sein Abschiedsgsangl |
"Geh, Diandl liabs, i muß jetzt fort Noch unbestimmt an welchen Ort. Und wenn wir uns einst wiedersehn, Wir dann vorm Traualtare stehn." "Geh jetzt mei liaba Bua Laß mir mei Freid, mei Ruah, Mir wird ums Herz so schwer, Seh dich wohl nimmermehr. Kann ohne di nit leb'n Bist mir mei Alles g'wiß; Mei Glück, mei oanzge Freid Und Seligkeit." "Ja, schau, i muß die Welt probiern, Kann dich ja nit verliern, I hab di ja allan so gern, Du mußt mei Weiberl wern. Erst wann i kumm nach Jahrn zurück, Wer'n wir dann probiern das Glück. A Myrthenkranz in deine Haar Dann beim Traualtar." | 2. Ins fremde Land muß fort der Bua, Hat von der Freud' und Leiden gnua, Hat an sei Dianderl nimmer denkt Und hat sei Herz der andern g'schenkt. In Diandl is voll Schmerz Gebrochen 's treue Herz. Sie wart't jahrein, jahraus, Der Bua kommt nimmer z'haus. Möcht's ihr a Bleamerl geb'n Ja mit an leichten Sinn, Der Bua a andre gar Führt zum Altar. Ja, währenddem beim Hochzeittanz Strahlt des Mondes Silberglanz, In an Kammerl, eng und kloan, Verlassen, ganz alloan, Rings umgeb'n von Rosmarin, Liegt's liabe arme Dirndl drin, Mit an Myrthenkranz im Haar, Auf der Totenbahr. |