Gleichwie die Möwe ruhlos hastet

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Melodie -
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Felix Dahn

Gleich wie die Möwe ruhlos hastet
Von Land zu Meer, von Meer zu Land,
Und kaum im Flug die Schwinge rastet
Auf Wellenschaum, auf Dünensand:
So wogen wir auf irren Bahnen
Von Deich zu Flut, von Flut zu Deich,
Zerschliß'ne Segel unsre Fahnen,
|: Ein Morsches Schifflein unser Reich. :|
2. Oft nur den letzten Schuß im Laufe,
Vom Sturm gepeitscht, vom Feind gehetzt,
Ein adeliger Bettlerhaufe,
Den Hut zerhaun, das Wams zerfetzt.
Und erhebt das stolze Spanien,
In dessen Reich der Tag nicht sinkt,
Wenn unser Racheruf "Oranien"
|: Sich über Albas Heere schwingt! :|
3. Ihr hebt mit Recht ob Sklavenschande;
Bei Gott wird dieser Boden rein,
Und müßten alle Niederlande
Von Meeresflut verschlungen sein.
Durchstecht den Deich, reißt auf die Schleusen,
Ersäuft die fremde Tyrannei!
Es naht das Meer, es nah'n die Geisen.
|: Das Land wird Meer, doch es wird frei. :|

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