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Heinrich Hoffmann von Fallersleben, 2. Juli, 1841
aus Unpolitische Lieder, II. Teil
| Gott erhalte den Tyrannen, Den Tyrannen Dionys! Wenn er uns des Heils auch wenig Und des Unheils viel erwies, Wünsch' ich doch, er lebe lange, Flehe brünstig überdies: Gott erhalte den Tyrannen, Den Tyrannen Dionys! | 2. Eine Alte sprach im Tempel Eines Tages dies Gebet. Der Tyrann kam just vorüber, Wüßte gerne, was sie tät': Sag mir doch, du liebe Alte, Sag, was war denn dein Gebet? Ach, ich habe nur gebetet, Nur für euer Majestät. |
| 3. Als ich war ein junges Mädchen, Fleht' ich oftmals himmelan: Lieber Gott, gib einen bessern! Und ein schlechtrer kam heran; Und so kam ein zweiter, dritter Immer schlechterer Tyran; Darum fleh ich heute nur noch: Gott erhalt' uns dich fortan! |
