Hänschen klein |
Franz Wiedeman 1821-1882
Hänschen klein geht allein In die weite Welt hinein. Stock und Hut Steht im gut, ist gar wohlgemut. Aber Mama weinet sehr, Hat ja nun kein Hänschen mehr! "Wünsch dir Glück!" Sagt ihr Blick, "Kehr' nur bald zurück!" | 2. Sieben Jahr trüb und klar Hänschen in der Fremde war. Da besinnt Sich das Kind, Eilt nach Haus geschwind. Doch nun ist's kein Hänschen mehr. Nein, ein großer Hans ist er. Braun gebrannt Stirn und Hand. Wird er wohl erkannt? |
3. Eins, zwei, drei, geh'n vorbei, Wissen nicht, wer das wohl sei. Schwester spricht: "Welch Gesicht?" Kennt den Bruder nicht. Kommt daher die Mutter sein, Schaut ihm kaum ins Aug hinein, Ruft sie schon: "Hans, mein Sohn! Grüß dich Gott, mein Sohn!" |