Jägers Liebeslied |
Franz von Schober, 1826
Ich schieß' den Hirsch im wilden Forst, Im tiefen Wald das Reh, Den Adler auf der Klippe Horst, Die Ente auf dem See; Kein Ort, der Schutz gewähren kann, Wo meine Büchse zielt! |: Und dennoch hab' ich harter Mann Die Liebe auch gefühlt. :|
2. Kampiere oft zur Winterszeit | 3. Der wilde Falk ist mein Gesell, Der Wolf mein Kampfgespan; Der Tag geht mir mit Hundsgebell, Die Nacht mit Hussa an; Ein Tannreis schmückt statt Blumenzier Den schweißbefleckten Hut |: Und dennoch schlug die Liebe mir Ins wilde Jägerblut. :|
4. O Schäfer auf dem weichen Moos, |
5. Wenn sie dann auf mich niedersieht, Wenn mich ihr Blick durchglüht, Da weiß ich, wie dem Wild geschieht, Das vor dem Rohre flieht. Und doch! mit allem Glück vereint, Das nur auf Erden ist, |: Als wenn der allerbeste Freund Mich in die Arme schließt. :| |