Im Maien die Vögelein singen

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Im Maien, im Maien die Vögelein singen,
Im Maien, im Maien die Vögelein singen,
Die Läublein aus grüner Heide springen,
Die Läublein aus grüner Heide springen.

2. |: Sie tanzen, sie springen vor Herzliebchens Tür, :|
|: Da geht ein Abendtänzchen für. :|

3. |: Ein Abendtänzchen, es währet nicht lang, :|
|: Mit einer Schalmei aus Engel-Land. :|

4. |: Wir hoffen, sie werden schon wiederum kommen, :|
|: Der Mei bringt uns den lustigen Sommer. :|

5. |: Den lustigen Sommer, den gelben Klee, :|
|: Herzliebchen, das Scheiden, das tut weh. :|


Einer singt - dann singen alle die Wiederholung

Text u. Melodie "Zu Maien" um 1820 in der Umgebung von Bonn (Kessenich u. Poppelsdorf) durch Hoffmann von Fallersleben aufgezeichnet, veröffentlicht von Ludwig Erk in seiner "Neuen Sammlung deutscher Volkslieder" II 4/5, Berlin 1844

Eine handschriftliche Aufzeichnung des Liedes "Ich reit einmal zu Braunschweig aus" von 1574 enthält eine Strophe, die der obigen 1. Strophe sehr ähnlich ist. Ein zwischen 1565 u. 1579 gedrucktes Flugblatt gibt an, das Braunschweig-Lied sei auf die Weise "Im Maien so alle die Vöglin singen" anzustimmen. Im Bonnischen (= Bonner) Gesangbüchlein von 1584 stehen die Melodienhinweise "Zu Mey als die Vögel" und "Im Meyen, wenn alle Vögel singen"; dieser Maientanz blieb also am Niederrhein fast ein Halbjahrtausend lebendig

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