Jessia, dem Propheten, das geschahJesaias Gesicht |
Martin Luther, 1526; englischer Text
Rechts: aus Des Knaben Wunderhorn, I. Band
Jessia, dem Propheten, das geschah, Daß er im Geist den Herren sitzen sah Auf einem hohen Thron in hellem Glanz, Seines Kleides Saum den Chor füllet' ganz. Es stunden zween Seraph bei ihm daran, Sechs Flügel sah er einen jeden han: Mit zween verbargen sie ihr Antlitz klar, Mit zween bedeckten sie die Füße gar, Und mit den andern zween sie flogen frei. Genander riefen sie mit großem G'schrei: |: Heilig ist Gott, der Herre Zebaoth! :| Heilig ist Gott, der Herre Zebaoth! Sein' Ehr' die ganze Welt erfüllet hat. Von dem G'schrei zittert' Schwell' und Balken gar, Das Haus auch ganz voll Rauchs und Nebel war. | Jesaia dem Propheten dies geschah, Daß er im Geist den Herren sitzen sah Auf einem hohen Thron und hellen Glanz, Seines Kleides Saum den Chor füllet ganz, Es stunden zween Seraph bey ihm dran, Sechs Flügel sah er einen jeden han, Mit zween verbargen sie ihr Antlitz klar, Mit zween bedeckten sie ihre Füße gar, Und mit den andern zween sie flogen frey, Gegenander ruften sie mit großem Schrey: |: Heilig ist Gott der Herr Zebaoth, :| Heilig ist Gott der Herr Zebaoth, Sein Ehr die ganze Welt erfüllet hat. Von dem Geschrey zittert Schwell und Balken gar, Das Haus auch ganz voll Rauchs und Nebels war. |