Nach Sibirien muß ich jetzt reisen |
Nach Sibirien muß ich jetzt reisen, Muß verlaßen die blühende Welt. Schwerbeladen mit sklavischen Eisen, Harret meiner nur Elend und Kält. O Sibirien, du eiskalte Zone, Wo kein Schiffer die Fluten durchzieht, Wo kein Funken der Menschheit mehr wohnet Und das Aug' keine Rettung mehr sieht. | 2. Von den Meinen gewaltsam entrissen, Von den Meinen gewaltsam getrennt. Darf ich denn ihren Mund nicht mehr küßen, Die mich liebt, die mich Gatten genannt? Oh, wer trocknet den Meinen die Tränen, Die die Lieben in Unschuld geweint, Mit der Rache will ich mich versöhnen, Schenkt das Schicksal mir nur einen Freund. |
3. Muß ich so in die Unterwelt steigen, Von der Sonn in die finstere Nacht. Wenn im Schatten der uralten Eichen Sich die Menschheit einander betracht'. Oh, so schau ich so manchmal hinüber, Nach der Heimat mit Sehnsucht zurück. Mir ist nichts als die Hoffnung geblieben, Nur die Hoffnung, mein einziges Glück. |