Nun will der Lenz uns grüßen

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Melodie - 1603
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Bremen 1885

Nun will der Lenz uns grüßen,
Von Mittag weht es lau,
Aus allen Wiesen sprießen
Die Blumen rot und blau.
Draus wob die braune Heide
Sich ein Gewand gar fein
Und lädt im Festtagskleide
Zum Maientanze ein.
2. Waldvöglein Lieder singen,
Wie ihr sie nur begehrt,
Drum auf zum frohen Springen,
Die Reis' ist Goldes wert!
Hei, unter grünen Linden,
Da leuchten weiße Kleid'!
Heißa, nun hat uns Kinden
Ein End all Wintersleid!

Der Text ist eine stilistische Nachahmung der Minnesängerpoesie des Neidhart von Reuental, der etwa von 1180 bis 1240 gelebt hat. Frühester Fundort: August Fischer op. 2 "Deutsche Minne aus alter Zeit", drei Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte, Nr. 1 Tanzweise (Text Niedhart von Reuenthal)), Bremen 1885. Die Melodie ist eine, namentlich im Rhythmischen, freie Umgestaltung der Niederländischen Volksweise "Wilhelmus von Nassouwe" in der Fassung von 1626 (bei Adrian Valerius "Nederlandtsche Gedenck-Clanck"; 1848 von J. F. Willems wiedergegeben, unzuverlässig 1877 von Böhme) bzw. in der Fassung von 1603 (in Melchior Franks "Reuterliedlein"; 1877 in Franz Magnus Böhmes "Altdeutschem Liederbuch")

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