O Fürstenkind aus Davids Stamm |
Phil. von Zesen, 1619-1689
O Fürstenkind aus Davids Stamm, O meiner Seelen Bräutigam, Mein Trost, mein Heil, mein Leben, Wie soll ich ewig danken dir, Daß du ins Elend kommst zu mir, Was soll ich dir denn geben? Es geht und steht außer Leiden Nur in Freuden, was man siehet, Weil der Friedefürst einziehet. | 2. Ich selbsten bin der Freuden voll, Ich weiß nicht, was ich schenken soll Dem auserwählten Kinde. Ach Herzenskind, nimm immer hin, Nimm hin mein Herze, Mut und Sinn Und mich mit Lieb entzünde. Schleuß dich in mich, in mein Herze, Daß ich herze dich und küsse, Dich auch ewig lieben müsse. |
3. Bleib, höchster Schatz, o meine Zier, O meine Wonne, bleib bei mir, Du Hoffnung der Verzagten. Du Himmelstau, befruchte mich, Du schönstes Mann, zeige dich Den Armen und Verjagten. Laß nicht dein Licht hier auf Erden Dunkel werden, laß den Deinen Hie dein Wort noch weiter scheinen. |