Studenten sein |
Josef Buchhorn
Student sein, wenn die Veilchen blühen, Das erste Lied die Lerche singt, Der Maiensonne junges Glühen Triebweckend in die Erde dringt. Student sein, wenn die weißen Schleier Vom blauen Himmel grüßend weh'n: |: Das ist des Daseins schönste Feier! Herr, laß sie nie zu Ende geh'n! :|
2. Student sein, wenn die Humpen kreisen, | 3. Student sein, wenn zwei Augen locken, Ein süßer Mund verschwiegen küßt, Daß jahlings alle Pulse stocken, Als ob im Rausch man sterben mußt'. Student sein, in der Liebe Morgen, Wenn jeder Wunsch ein frommes Fleh'n: |: Das ist das Leben ohne Sorgen! Herr, laß es nie vorübergeh'n! :|
4. Student sein, wenn die Hiebe fallen |
5. Student sein, wenn im Abendschatten Dein Weg sich sacht schon niederneigt, Von West die Schar der Wolkenschatten Schon vor das Blau des Tages steigt. Student sein, wenn der Sang verklungen, Der deinem Lenz einst Flügel lieh |: Und jung du trotzdem mit den Jungen, Dann war es recht, dann stirbst du nie. :| |