Aurora |
Martin Opitz, aus Des Knaben Wunderhorn, I. Band
Wer sich auf Ruhm begiebet, Und freie Tage liebet, Der liebt Aurorens Licht; Dann Gras muß Blumen bringen, Der Vögel leichtes Singen Durch alle Lüfte bricht. | 2. Wer Waffen trägt und krieget, Wer an den Ketten lieget, Wer auf dem Meere wallt, Wer voll ist schwerer Sorgen, Der spricht: Wann wird es morgen? Aurora komm doch bald! |
3. Laß mich nur dies erlangen, Wann ich mein Lieb umfangen, So halt den Zügel an, Halt an die hellen Blicke, Bis ich zuvor mein Glücke Wie recht, gebrauchen kann. |