Wilde Gesellen

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Melodie - Fritz Sotke
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Fritz Sotke

Wilde Gesellen vom Sturmwind durchweht ,
Fürsten in Lumpen und Loden,
Ziehn wir dahin bis das Herze uns steht,
Ehrlos bis unter den Boden.
Fidel Gewand in farbiger Pracht
Trefft keinen Zeisig ihr bunter,
Ob uns auch Speier und Spötter verlacht,
Uns geht die Sonne nicht unter.

2. Ziehn wir dahin durch Braus und durch Brand,
Klopfen bei Veit und Velten.
Huldige Herze und helfende Hand
Sind ja so selten, so selten.
Weiter uns wirbelts auf staubiger Straß
Immer nur lustig und munter.
Ob uns der eigene Bruder vergaß,
uns geht die Sonne nicht unter.

3. Aber da draußen am Wegesrand,
Dort bei dem König der Dornen.
Klingen die Fiedeln ins weite Land,
Klagen dem Herrn unser Carmen*.
Und der Gekrönte sendet im Tau
Tröstende Tränen herunter.
Fort geht die Fahrt durch das wilde Verhau,
Uns geht die Sonne nicht unter.

4. Bleibt auch dereinst das Herz uns stehn
Keiner wird Tränen uns weinen.
Leis wird der Sturmwind sein Klagelied wehn
Trübe die Sonne wird scheinen.
Aus ist ein Leben voll farbiger Pracht,
Zügellos drüber und drunter.
Speier und Spötter, ihr habt uns verlacht,
Uns geht die Sonne nicht unter.


In the third verse, line 4 ends with the word "Kommen". The real word there should be "Carmen". The word "Carmen" was quite common the 1920's. What does it mean? It is a kind of burden on a life or on a soul, possibly brought about by the person him(her)self, but accepted as something due to us.

We cannot express our Carmen in words, but we do this in melodies played on our fiddles. and heard by nature, by plants and animals and everything far out in the country. And Jesus sees us and hears us and all he can do is to console us a bit, by sending his tears in the form of dew. Then we can go on. - With thanks to Hans Dolezalek.

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