Nächtliche Scheu |
Richard Fedor Leopold Dehmel, 1863-1920
Zaghaft vom Gewölk ins Land Fließt des Lichtes Flut Aus des Mondes bleicher Hand, Dämpft mir alle Glut. | 2. Ein verirrter Schimmer schwebt Durch den Wald zum Fluß, Und das dunkle Wasser bebt Unter seinem Kuß. | 3. Hörst du, Herz? Die Welle lallt: Küße, küße mich! Und mit zaghafter Gewalt, Mädchen, küße ich dich. |