Stirb, LiebÂ’ und Freud |
Andreas Kerner
Zu Augsburg steht ein hohes Haus, Nah bei dem alten Dom, Da tritt am hellen Morgen aus Ein Mägdelein gar fromm; Gesang erschallt, Zum Dome wallt Die liebe Gestalt.
2. Dort vor Marias heilig' Bild | 3. Alsbald der Glocke dumpfer Klang Die Betenden erweckt, Das Mägdlein wallt die Hall' entlang, Es weiß nicht, was es trägt; Am Haupte ganz Von Himmelsglanz Einen Lilienkranz.
4. Mit Staunen schauen all' die Leut' |
5. Gott, gib, daß dieses Mägdelein Ihr Kränzlein friedlich trag', Es ist die Herzallerliebste mein, Bleibt's bis zum jüngsten Tag. Sie weiß es nicht, Mein Herz zerbricht, Stirb, Lieb' und Licht! |