Zween der Jünger gehn mit Sehnen |
Ludwig Neunherz, 1653-1737
Zween der Jünger gehn mit Sehnen Über Feld nach Emmaus; Ihre Augen sind voll Thränen, Ihre Seele voll Verdruß, Man hört ihre Klageworte; Doch es ist von ihrem Orte Unser Jesus gar nicht weit Und vertreibt die Traurigkeit.
2. Ach es gehn noch manche Herzen
3. Wenn zwei Seelen sich besprechen,
4. Jesus ist mir nachgegangen, | 5. Hat sich eine Not gefunden, So ließ er mich nicht allein, Jesus stellt zur rechten Stunden Sich mit seinem Beistand ein. Wenn ich mich bei ihm beschwere, Gleich als ob er ferne wäre, O so ist er mehr als nah Und mit seiner Hilfe da.
6. Treuster Freund von allen Freunden,
7. Bin ich traurig und betrübet,
8. Tröst auch andre fromme Seelen, |
9. Kannst du bei der Welt nicht weilen, Ach so nimm mich auch mit dir, Laß mich deine Freuden teilen, Sei und bleibe stets bei mir; Bleibe doch in unsrer Mitten, Wie dich deine Kinder bitten. Dank sei dir, o lieber Gast, Daß du mich getröstet hast. |