1. Aufblick
Vergeht mir der Himmel vor Staube schier,
Herr im Getümmel zeig' Dein Panier!
Wie schwank' ich sündlich, lässt Du von mir;
Unüberwindlich bin ich mit Dir!
2. Einklang
Weil jetzo alles stille ist und alle Menschen schlafen,
mein Seel das ewge Licht begrüßt,
ruht wie ein Schiff im Hafen.
Der falsche Fleiß, die Eitelkeit,
was keinen mag erlaben,
darin der Tag das Herz zerstreut,
liegt alles tief begraben.
Ein andrer König wundergleich mit königlichen
Sinnen,
zieht herrlich ein im stillen Reich,
besteigt die ewigen Zinnen.
3. Resignation
Komm, Trost der Welt, du stille Nacht!
wie steigst du von den Bergen sacht,
die Lüfte alle schlafen.
Ein Schiffer nur noch, wandermüd,
singt übers Meer sein Abendlied
zu Gottes Lob im Hafen.
Die Jahre wie die Wolken gehn,
und lassen mich hier einsam stehn,
die Welt hat mich vergessen.
Da trat'st du wunderbar zu mir,
als ich beim Waldesrauschen hier gedankenvoll gesessen.
O Trost der Welt, du stille Nacht!
Der Tag hat mich so müd' gemacht,
das weite Meer schon dunkelt.
Laß ausruhn mich von Lust und Not,
bis einst das ew'ge Morgenrot
den stillen Wald durchfunkelt.
4. Letzte Bitte
Wie ein todeswunder Streiter,
der den Weg verloren hat,
schwank ich nun und kann nicht weiter,
vom Leben sterbensmatt.
Nacht schon decket alle Müden,
und so still ist's um mich her.
Herr, auch mir gib endlich Frieden,
denn ich wünsch' und hoff' nichts mehr!
5. Ergebung
Dein Wille, Herr, geschehe!
Verdunkelt schweigt das Land.
Im Zug der Wetter sehe ich schauernd Deine Hand.
O mit uns Sündern gehe erbarmend ins Gericht!
Ich beug im tiefsten Wehe
zum Staub mein Angesicht.
Dein Wille, Herr, geschehe!
6. Erhebung
So laß herein nun brechen
die Brandung wie sie will,
du darfst ein Wort nur sprechen,
so wird der Abgrund still.
Und bricht die letzte Brücke zu dir, der treulich
steht,
hebt über Not und Glücke
mich einsam das Gebet.
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1. Looking Upwards
In dust and confuion for heav'n I pine.
Lord, in this turmoil give me a sign!
If Thou desert me, sinful I stand
Unconquered only held by Thy hand.
Thus, undefeated, I will be Thine.
2. Harmony
The world around is still and calm.
And all mankind is sleeping.
My soul salutes God's boundless realm,
Rests safely in His keeping.
De ceitful acts and vanity
By day will keep us troubled.
They cannot touch the heart at night,
So deply are they buried.
Another king, victorious,
His mind a glorious wonder,
Will be with us within this hour
And mount the ramparts younder.
3. Resignation
Come, thou, world's comfort, silent night,
How softly do thy feet alight!
The gentle air is sleeping.
From travels long, a sailor home
Sings to the sea his evensong
In God's protected harbor.
Like fleeting clouds the years have gone
And I am left here all alone,
Bereft of all devotion.
And then Thou comest wondrously.
As I am sitting wearily
My eyes turned to the ocean.
O thou true comfort, silent night!
How dearly welcome is thy sight,
As lonely thoughts befall me.
O grant me rest from love and scorn,
until th'eternal rosy dawn
Will o'ver the treetops call me.
4. Last Prayer
As a fighter, gravely wounded,
Stumbles shaking, out of breath,
Wearily I wader homeward,
Worn by life and tiref to death.
Night is falling. In its darkness,
Silently the world is caught.
Oh, Lord, give peace to me I pray Thee!
For my hopes have come to naught.
5. Submission
Thy will, o Lord, be rendered.
Dark lies the silent land.
Through stormy clouds in awe
I reognize Thy hand.
Lord, to us sinners come with compassion
For in Thy mercy do we trust.
In deepest anguish, yea
in woe I bow my face into the dust.
6. Exaltation
So lass herein nun brechen
die Brandung, wie sie will.
du darfst ein Wort nur sprechen,
so wird der Abgrund still.
And if all bridges crumble,
to Thee, who firmly stands,
Prayer will safely lead me,
To put me in Thy hands.
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