Herzlich lieb hab' ich dich, o Herr |
Martin Schalling, c. 1567; englischer Text
Herzlich lieb hab' ich dich, o Herr, Ich bitt', woll'st sein von mir nicht fern Mit deiner Güt' und Gnaden. Die ganze Wlet nicht freuet mich, Nach Himmel und Erd' nicht frag' ich, Wenn ich dich nur kann haben; Und wenn mir gleich mein Herz zerbricht, So bist doch du mein' Zuversicht, Mein Teil und meines Herzens Trost, Der mich durch sein Blut hat erlöst. Herr Jesu Christ, Mein Gott und Herr, mein Gott und Herr, In Schanden laß mich nimmermehr! | 2. Es ist ja, Herr, dein G'schenk und Gab' Mein Leib und Seel' und was ich hab' In diesem armen Leben. Damit ich's brauch' zum Lobe dein, Zu Nutz und Dienst des Nächsten mein, Woll'st mir dein' Gnade geben! Behüt mich, Herr, vor falscher Lehr', Des Satans Mord und Lügen wehr, In allem Kreuz erhalte mich, Auf daß ich's trag' geduldiglich! Herr Jesu Christ, Mein Herr und Gott, mein Herr und Gott, Tröst mir mein' Seel' in Todesnot! |
3. Ach, Herr, laß dein' lieb' Engelein Am letzten End' die Seele mein In Abrahams Schoß tragen! Der Leib in sein'm Schlafkämmerlein Gar sanft, ohn' ein'ge Qual und Pein, Ruh' bis am Jüngsten Tage. Daß meine Augen sehen dich In aller Freud', o Gottes Sohn, Mein Heiland und mein Gnadenthron! Herr Jesu Christ, Erhöre mich, erhöre mich, Ich will dich preisen ewiglich! |