An der Weser |
Franz Dingelstedt
Hier hab' ich so manches liebe Mal Mit meiner Laute gesessen, Hinunterblickend ins weite Tal, Mein selbst und die Welt vergessen. |: Und um mich klang es so froh und so hehr, Und über mir tagt es so helle Und unten brauste das ferne Wehr Und der Weser blitzende Welle. :| | 2. Wie liebender Sang aus geliebtem Mund, So flüstert es rings durch die Bäume, Und aus des Tales offnem Grund Begrüßen mich nickende Träume. |: Und um mich klang es so froh und so hehr, Und über mir tagt es so helle Und unten brauste das ferne Wehr Und der Weser blitzende Welle. :| |
3. Da sitz ich aufs Neue und spähe umher Und lausche hinauf und hernieder. Die holden Weisen rauschen nicht mehr, Die Träume kehren nicht wieder. |: Die süßen Bilder wie weit, wie weit! Wie schwer der Himmel, wie trübe! Fahr wohl, fahr wohl du selige Zeit! Fahrt wohl, ihr Träume der Liebe! :| |