Ich komm' zu deinem Abendmahle

Line
Melodie - "Ich sterbe täglich", Manuskript aus dem Leipziger Bibliothek, 1756; Seq. bei Richard Jordan
Line

Friedrich C. Heyder, 1710; englischer Text

Ich komm' zu deinem Abendmahle,
Weil meine Seele hungrig ist,
Der du wohnst in dem Freudensaale
Und meiner Seele Speise bist;
Refrain:
Mein Jesu, laß dein Fleisch und Blut
Sein meiner Seele höchstes Gut!

2. Gib, daß ich würdiglich erscheine
Bei deiner Himmelstafel hier,
Daß meine Seele nur alleine
Mit ihrer Andacht sei bei dir!
Refrain:

3. Unwürdig bin ich zwar zu nennen,
Weil ich in Sünden mich verirrt;
Doch wirst du noch dein Schäflein kennen,
Du bist ja mein getreuer Hirt.
Refrain:

4. Gib, daß die Sünde ich verfluche
Als meiner Seele Tod und Gift,
Daß ich mein Leben untersuche,
Daß mich nicht dein Gerichte trifft!
Refrain:

5. Dein Herz ist stets voll von Verlangen
Und brennt von sehnlicher Begier,
Die armen Sünder zu umfangen,
Drum komm' ich Sünder auch zu dir.
Refrain:

6. Mühselig bin ich und beladen
Mit einer schweren Sündenlast;
Doch nimm mich Sünder an zu Gnaden
Und speise mich als deinen Gast!
Refrain:

7. Du wirst ein solches Herze beladen
Das dir zu deinen Füßen fällt,
Das da beweinet seine Sünden,
Doch sich an dein Verdienst auch hält.
Refrain:

8. Ich kann dein Abendmahl wohl nennen
Nur deiner Liebe Testament;
Denn, ach, hier kann ich recht erkennen,
Wie sehr dein Herz vor Liebe brennt!
Refrain:

9. Es ist das Hauptgut aller Güter
Und unsers Glaubens Band und Grund,
Die größte Stärke der Gemüter,
Die Hoffnung und der Gnadenbund.
Refrain:

10. Dies Mahl ist meiner Seele Weide,
Der Armen Schatz, der Schwachen Kraft,
Der Teufel Schreck, der Engel Freude,
Den Sterbenden ihr Lebenssaft.
Refrain:

14. Der Leib, den du für mich gegeben,
Das Blut, das du vergossen hast,
Gibt meiner Seele Kraft und Leben
Und meinem Herzen Ruh' und Rast.
Refrain:

15. Ich bin mit dir nun ganz vereinet,
Du lebst in mir und ich in dir,
Drum meine Seele nicht mehr weinet,
Es lacht nun lauter Lust bei ihr.
Refrain:

16. Wer ist, der mich nun will verdammen?
Der mich gerecht macht, der ist hie.
Ich fürchte nicht der Hölle Flammen,
Mit Jesu ich in Himmel zieh'.
Refrain:

17. Kommt gleich der Tod auf mich gedrungen,
So bin ich dennoch wohl vergnügt,
Weil der, so längst den Tod verschlungen,
Mir mitten in dem Herzen liegt.
Refrain:

21. Nun ist mein Herz ein Wohnhaus worden
Der Heiligen Dreifaltigkeit,
Nun steh' ich in der Engel Orden
Und lebe ewiglich erfreut.
Refrain:

Line

| Liederverzeichnis | Home Page Robokopp |Home Page Musica|
Line