Ich weiß, an wen ich gläube |
Erdmann Neumeister, 1718; englischer Text
Ich weiß, an wen ich gläube: Mein Jesus ist des Glaubens Grund; Bei dessen Wort ich bleibe, Und das bekennet Herz und Mund. Vernunft darf hier nichts sagen, Sie sei auch noch so klug; Wer Fleisch und Blut will fragen, Der fällt in Selbstbetrug. Ich folg' in Glaubenslehren Der Heil'gen Schrift allein; Was diese mich läßt hören, Muß unbeweglich sein. | 2. Herr, stärke mir den Glauben; Denn Satan trachtet Nacht und Tag, Wie er dies Kleinod rauben Und um mein Heil mich bringen mag. Wenn deine Hand mich führet, So werd' ich sicher gehn; Wenn mich dein Geist regieret, Wird's selig um mich stehn. Ach segne mein Vertrauen Und bleib mit mir vereint! So laß' ich mir nicht grauen Und fürchte keinen Feind. |
3. Laß mich im Glauben leben; Soll auch Verfolgung, Angst und Pein Mich auf der Welt umgeben, So laß mich treu im Glauben sein! Im Glauben laß mich sterben, Wenn sich mein Lauf beschließt, Und mich das Leben erben, Das mir verheißen ist! Nimm mich in deine Hände Bei Leb- und Sterbenszeit, So ist des Glaubens Ende Der Seelen Seligkeit. |