Nun sich der Tag geendet hat

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Melodie - Adam Krieger, 1667; Seq. bei Richard Jordan
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Johann F. Hertzog, 1670, s.9, unbekannt, 1693

Nun sich der Tag geendet hat
Und keine Sonn' mehr scheint,
Schläft alles, was sich abegematt't
Uns was zuvor geweint.

2. Nur ich, ich gehe hin und her
Und suche, was mich quält;
Ich finde nichts als ohngefähr
Das, was mich gar entseelt.

3. Gedenke, Herr, doch auch an mich
In dieser finstern Nacht
Und schenke mir genädiglich
Den Schirm von deiner Wacht!

4. Wend ab des Satans Wüterei
Durch deiner Engel Schar,
So bin ich aller Sorgen frei
Und bringt mir nichts Gefahr.

5. Zwar fühl' ich wohl der Sünden Schuld
Die mich bei dir klagt an;
Doch aber deines Sohnes Huld
Hat g'nug für mich getan.

6. Dem setz' ich dir zum Bürgen ein,
Wenn ich muß vors Gericht;
Ich kann ja nicht verloren sein
In solcher Zuversicht.

7. Darauf tu' ich mein' Augen zu
Und schlafe fröhlich ein.
Mein Gott wacht jetzt in meiner Ruh',
Wer wollte traurig sein?

8. Soll diese Nacht die letzte sein
In diesem Jammertal,
So führ mich, Herr, in Himmel ein
Zur auserwählten Zahl.

9. Und also leb' und sterb' ich dir,
Du starker Zebaoth;
Im Tod und Leben hilf du mir
Aus aller Angst und Not!

2*. Nur du, mein Gott, hast keine Rast,
Du schläfst noch schlummerst nicht;
Die Finsternis ist dir verhaßt,
Weil du bist selbst das Licht.


*Auf Englisch ist dieser Strophe übersetzt.

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