Wie wohl hast du gelabet |
Johann Rist, 1651
Wie wohl hast du gelabet, O liebster Jesu, deinen Gast, Ja mich so reich begabet, Da ich jetzt fühle Freud' und Rast! O wundersame Speise, O süßer Lebenstrank! O Lieb'smahl, das ich preise Mit einem Lobgesang, Indem es hat erquicket Mein Leben, Herz und Mut! Mein Geist, der hat erblicket Das allerhöchste Gut.
2. Du hast mich jetzt geführet, | 7. Ein Herz, durch Reu' zerschlagen, Ein Herz, das ganz zerknirschet ist, Das, weiß ich, wird behagen, Mein Heiland, dir zu jeder Frist; Du wirst es nicht verachten, Demnach ich emsig bin, Nach deiner Gunst zu trachten. Nimm doch in Gnaden hin Das Opfer meiner Zungen; Denn billig wird jetzund Dein teurer Ruhm besungen, Herr Gott, durch meinen Mund.
8. Hilf ja, daß dies Geniessen |
9. Wohl mir, ich bin versehen Mit Himmelsspeis' und Engeltrank; Nun will ich rüstig stehen, Zu singen dir Lob, Ehr' und Dank. Ade, du Weltgetümmel, Du bist ein eitler Tand! Ich seufze nach dem Himmel, Dem rechten Vaterland. Ade, dort werd' ich leben Ohn' Unglück und Verdruss; Mein Gott, du wirst mir geben Der Wollust Überfluss. |